Das Wangener Freibad
Hier befand sich von 1931 bis 1941 das Wangener Freibad, das aus der Stauanlage des Wasserkraftwerks der 1910 abgebrannten ersten Wangener Ziegelei hervorgegangen ist. Ehrenamtliche der „Badgesellschaft“ hatten das verschlammte und zugewachsene Becken hergerichtet. Es war eines der größten und schönsten Freibäder des Kreises; 75 m lang und 30 m breit und hatte eine über einen Steg erreichbare schöne Insel. Anfangs waren die Ufer nur mit Faschinen befestigt. Der Boden war der gewachsene Lehm. Später wurden die Wände mit blauen Natursteinen ausgemauert. Der Boden für die Nichtschwimmer bestand später aus Holz, der Boden des Schwimmbeckens wurde mit Backsteinen ausgelegt. Den Springern stand ein 1-m- und ein 3-m-Sprungbrett zur Verfügung. Darunter war das Schwimmbecken auf 3,5 m Tiefe ausgehoben. Toiletten und Umkleidekabinen gab es ausreichend, denn an Sonntagen kamen bis zu 5.000 Besucher. Das Wangener Freibad war ein Anziehungspunkt für das ganze Filstal, insbesondere für die Göppinger Jugend.
Weil das Freibad auch als Feuerlöschteich für Niederwälden und Wangen diente, wurde damals von der Zentralkasse zur Förderung des Feuerlöschwesens aus Stuttgart ein Zuschuss von 300 Reichsmark gewährt. Rechnet man die ehrenamtlichen Leistungen mit ein, hatte das Freibad rund 7.000 Reichsmark
gekostet (ca. 32.000 €).

Hier war das Wangener Freibad
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